SERIELLER MODULBAU VS. KONVENTIONELLER BAU

In der Bauwirtschaft existieren verschiedene Bauformen, jede mit spezifischen Vor- und Nachteilen. Zwei prominente Ansätze sind der Modulbau und der konventionelle Bau. Dieser Artikel beleuchtet die Unterschiede und zeigt die jeweiligen Stärken und
Schwächen auf.

 

Effizienz des Bauverfahrens
Beim seriellen Modulbau werden viele Arbeitsschritte in einer kontrollierten Werksumgebung durchgeführt, wodurch sich die Bedingungen für die Arbeiter verbessern und die Effizienz steigt. Diese Methode reduziert die Abhängigkeit von Wetterbedingungen, die im konventionellen Bau oft zu Unterbrechungen führen. Im Modulbau entstehen keine wetterbedingte Verzögerungen da die Module im Werk vorgefertigt werden. Im Gegensatz dazu kann der konventionelle Bau durch schlechtes Wetter erheblich beeinträchtigt werden. Die Bauzeit beim seriellen Modulbau ist kürzer, da die vorgefertigten Module nur noch vor Ort zusammengesetzt werden müssen. Dies minimiert auch die Beeinträchtigung der Umgebung. Beim konventionellen Bau dauert der Vorgang vor Ort wesentlich länger.
 

Durch die präzise Koordination der Arbeitsschritte im Werk ist die Wahrscheinlichkeit von Verzögerungen durch Abstimmungsprobleme - wie auf der Baustelle - nicht gegeben. Im konventionellen Bau hingegen können Koordinationsschwierigkeiten zwischen verschiedenen Gewerken zu Verzögerungen führen.
 

Ein weiterer Vorteil des seriellen Modulbaus liegt in der geringeren Lärm- und Schmutzbelastung auf der Baustelle, da die meisten Arbeiten im Werk stattfinden. Im konventionellen Bau entstehen diese Belastungen vor Ort auf der Baustelle. Diese führen zu wesentlich höheren Umwelt- und Verkehrsbelastungen, die noch dazu erheblich länger dauern.

 

Kosten- und Terminsicherheit
Der serielle Modulbau erlaubt die parallele Produktion verschiedener Module. Dadurch verkürzt sich die Bauzeit. Im konventionellen Bau laufen viele Arbeitsschritte nacheinander ab, wodurch sich die Bauzeiten verlängern.
Verkürzte Bauzeiten beim seriellen Modulbau bedeuten auch einen kürzeren Finanzierungszeitraum, wodurch finanzielle Vorteile entstehen. Bei der konventionellen Baumethode sind die Darlehenslaufzeiten deutlich länger, was zu Mehrkosten führt.
 

Die schnelle Fertigstellung und Nutzung der Gebäude im Modulbau ermöglicht einen schnelleren Return on Investment. Wohnungen erzielen früher Mieteinnahmen oder Verkaufserlöse. Im konventionellen Bau dauert es immer länger, bis sich die Investitionen amortisieren.

 

Nachhaltigkeit der Bauweise
Module können flexibel nachgenutzt oder an anderen Standorten weiterverwendet werden, wodurch sich nahezu unbegrenzte Möglichkeiten für die Wiederverwendung eröffnen. Der konventionelle Bau bietet diese Flexibilität nicht. Zudem ist der Rückbau von Modulen einfacher und entspricht dem Gedanken der Nachhaltigkeit, während konventionelle Gebäude nur aufwändig rückzubauen und fast nicht wiederzuverwenden sind.
 

Der serielle Modulbau ermöglicht ein kontrolliertes und umweltbewusstes Abfallmanagement. Abfälle entstehen vorwiegend im Werk und können einfacher dem Recyclingprozess zugeführt werden. Das Abfallmanagement im konventionellen Bau ist oft
wenig effizient. Durch die industrielle Fertigung im Werk wird der Rohstoff- und Energiebedarf beim seriellen Modulbau im Vergleich zum konventionellen Bau in der Regel reduziert.

 

Besonderheiten
Modulbauprojekte integrieren immer häufiger moderne Technologien wie KNX-Systeme und kontrollierte Wohnraumbelüftung als Standard. Beim konventionellen Bau müssen solche Technologien meist zusätzlich integriert werden. Module können verschiedene Heizoptionen bieten, die bereits eingebaut sind, während im konventionellen Bau diese erst aufwändig installiert werden müssen. Serielle Modulbauten lassen sich einfach erweitern, indem zusätzliche Cubes angedockt werden. Das bietet eine hohe Flexibilität. Konventionelle Gebäude sind aufwändiger zu erweitern.

Ein Beispiel für innovative Lösungen im Modulbau sind die Wohnmodule von XSCUBES, die z.B. durch ihre Stelzenkonstruktionen die Nutzung von Hanggrundstücken ermöglichen. Diese Bauweise erlaubt auch eine flächenressourcen-schonende Überbauung von Garagen und Parkplätzen und ist besonders für die Nachverdichtung in Städten ideal.

 

Fazit
Der serielle Modulbau bietet zahlreiche Vorteile gegenüber dem konventionellen Bau, besonders hinsichtlich Effizienz, Kosten- und Terminsicherheit sowie Nachhaltigkeit. Durch die hohe Flexibilität, die kurzen Bauzeiten und die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten wird der serielle Modulbau zum „Bauen der Zukunft“ für viele Bauprojekte. Der konventionelle Bau hat seinen Vorteil in der Gestaltungsfreiheit und der Anpassungsfähigkeit während des Bauprozesses. Die Wahl der Bauweise hängt letztlich von den spezifischen Anforderungen und Prioritäten des jeweiligen Bauvorhabens ab.

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